»„Auch Frauen können Helden sein.“ Mit diesem Motto im Kopf folgt die 20-jährige Frankie McGrant ihrem Bruder in den Vietnamkrieg. Als Feldkrankenschwester möchte sie dem vorbestimmten Weg der Frauen ihrer Generation von Ehe und Kind entfliehen. Schnell findet sie ihre Passion im OP und während in ihrer Heimat die Proteste gegen die Gewalt in Vietnam immer lauter werden, rettet Frankie Leben, erfährt vor Ort die Grausamkeiten des Krieges, erlebt aber auch Kameradschaft, Liebe und tiefe Freundschaft.
Doch als ihre Dienstzeit nach zwei Jahren endet und sie in die USA zurückkehrt, beginnt für Frankie ein neuer und letztendlich viel härterer Kampf: der Kampf gegen die Geister des Krieges, der darum ihren Platz im Leben zu finden und vor allem der um Anerkennung, denn immer wieder erlebt sie Missachtung ihrer Leistung und begegnet der Aussage: „In Vietnam gab es keine Frauen“.

Die Frauen jenseits des Flusses zu schreiben war Kristin Hannahs Herzensprojekt, denn sie gibt darin jenen Frauen eine Stimme, die in der Geschichtsschreibung meist vergessen wurden. Ihr ist ein mitreißender Roman gelungen, den ich kaum aus der Hand legen konnte und der einem vor Augen führt, welche Auswirkung ein Krieg auf die Gesellschaft und insbesondere die Menschen, die darin kämpfen, haben kann. Neben den schonungslosen Schilderungen der Zustände in Vietnam, berührt und erschüttert einen auch die Darstellung Frankies psychischer Verfassung nach ihrer Rückkehr sehr.

Die Frauen jenseits des Flusses ist ein bewegender Frauenroman, der nachhallt und einen nicht so schnell wieder loslässt.

Triggerwarnung: Suizid, Alkohol- und Medikamentensucht«

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