»Fast 16 Jahre ist es her, dass mit „Tödliche Spiele“ der erste Teil der „Tribute von Panem“-Trilogie von Suzanne Collins auf Deutsch erschien. 2020 folgte mit „Das Lied von Vogel und Schlange“ das Prequel aus der Perspektive von Präsident Snow. Nun kehrt Collins erneut in die Welt von Panem zurück und liefert uns mit „Die Tribute von Panem L – Der Tag bricht an“ die Geschichte der 50. Hungerspiele und von Haymitch Abernathy, der in der Original-Trilogie als Mentor der Hauptfiguren Katniss und Peeta fungierte.

Alle 25 Jahre feiern die Hungerspiele ein sogenanntes Jubeljubiläum, das auf besonders perfide Art von den regulären Hungerspielen abweicht. Bei den 50. Spielen werden daher nicht die üblichen zwei Tribute pro Distrikt ausgelost, sondern die doppelte Menge, sodass statt der üblichen 24 gleich 48 Tribute in der Arena gegeneinander antreten.

Wer die ursprüngliche Panem-Trilogie kennt, der weiß, dass mit „Der Tag bricht an“ keine schöne Geschichte auf uns wartet. Und so schafft es Suzanne Collins bereits in den ersten zwei Kapiteln, dass sich uns beim Lesen die Kehle zuschnürt. Die Stärke der Panem-Bücher war schon immer ihre schonungslos ehrliche und unbarmherzige Kritik an sozialen und politischen Missständen, und darin bildet auch „Der Tag bricht an“ keine Ausnahme. Es ist gewiss kein Zufall, dass der Tag der Ernte, an dem die Tribute ausgewählt werden, immer auf den 4. Juli fällt, und insbesondere vor dem Hintergrund jüngster politischer Entwicklungen in den USA wird der hochaktuelle politische Bezug des Buches offensichtlich. Wer die Original-Trilogie mochte, sollte die Geschichte der 50. Hungerspiele auf jeden Fall lesen. Aber Vorsicht: Man sollte ausreichend Taschentücher zur Hand haben.«

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