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15 Januar
Daniela Dröscher liest aus »Junge Frau mit Katze«
19.00 Uhr
La Redoute
Kurfürstenallee 1, 53177 Bonn
25,00 €

Anläßlich des zehnjäh­rigen Jubiläum des Vereins Lesekultur Bad Godesberg e.V. werden die Autorin Daniela Dröscher und die Stadt­schrei­berin 2025 Svenja Leiber im Beetho­vensaal von La Redoute über ihre Erfah­rungen als Autorinnen disku­tieren. Grund­lange dafür ist der neue Roman Daniela Dröschers „Junge Frau mit Katze“, die Fortsetzung des 2022 erschie­nenen Romans „Lügen über meine Mutter“.

In „Junge Frau mit Katze“ erleidet die Protago­nistin Ela rätsel­hafte Symptome inmitten einer Identi­täts­krise, der Schatten ihrer Mutter, akade­mi­scher Druck und die Mühlen des Systems lassen sie ihren weiteren Weg hinter­fragen. Aus dieser existen­zi­ellen Zerreiß­probe entsteht ein Selbst­porträt, in dem sich – allen Widrig­keiten zum Trotz – die befreiende Wirkung der Literatur entfaltet. Mit feiner Selbst­ironie und poeti­schen Zügen wird hier nicht nur klinisch eine Krise vom Leibe geschrieben; Dröscher erforscht auch, wie körper­liche Gesundheit und Patho­logien gesell­schaftlich definiert werden.

Das legendäre Vogler Quartett – inzwi­schen 40 Jahre mit unver­än­der­terer Besetzung - spielt zum Anlass ein Streich­quartett der ersten afroame­ri­ka­ni­schen Kompo­nistin Florence Price (1887–1953), die in den USA nationale Anerkennung erlangte. Außerdem steht der letzte Satz aus Beethovens Streich­quartett Nr. 15, a-Moll, op. 132 „Heiliger Dankgesang eines Genesenen an die Gottheit, in der lydischen Tonart“ auf dem Programm.

 

Junge Frau mit Katze

Zeit ihres Lebens stand Ela wortwörtlich im Schatten ihrer Mutter. Deren dicker Körper, so die Überzeugung des Vaters, war für das Unglück der gesamen Familie verant­wortlich. Nun ist Ela erwachsen und es ist ihr eigener, ihr kranker, Körper, der sie verzweifeln lässt. Kurz vor dem Abschluss ihrer Promotion erlebt Ela einen Zusam­men­bruch. Während sie unbewusst mit der Frage ringt, ob sie ihren Platz in der akade­mi­schen Welt wirklich verdient hat, rebel­liert ihr Körper: der Hals, das Herz, die Haut – Ela steht in Flammen und gerät in immer größere Panik.

So wie die Geschichte ihrer Mutter, der Daniela Dröscher ihren großen Roman­erfolg »Lügen über meine Mutter« gewidmet hat, ist auch Elas späte Selbst­findung und Selbst­er­mäch­tigung meisterhaft autofik­tional konstruiert, psycho­lo­gisch mitreißend und hinreißend komisch.

 

 

 

 

© Heike Steinweg

Daniel Dröscher

Daniela Dröscher, Jahrgang 1977, aufge­wachsen in Rheinland-Pfalz, lebt in Berlin.  Promotion im Fach Medien­wis­sen­schaft an der Univer­sität Potsdam sowie ein Diplom in »Szeni­schem Schreiben« an der Univer­sität Graz. Ihr Roman­debüt »Die Lichter des George Psalma­nazar« erschien 2009, es folgten der Erzählband »Gloria« (2010) und der Roman »Pola« (2012) sowie das Memoir »Zeige deine Klasse« (2018). Sie wurde u.a. mit dem Anna Seghers-Preis, dem Arbeits­sti­pendium des Deutschen Litera­tur­fonds sowie dem Robert-Gernhardt-Preis (2017) ausge­zeichnet. Der Roman »Lügen über meine Mutter« (2022) stand auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises und ist bald im Kino zu sehen.

 

 

 

 

 

© Heike Steinweg

Svenja Leiber

Svenja Leiber, 1975 in Hamburg geboren, wuchs in Norddeutschland auf und verbrachte als Kind einige Zeit in Saudi-Arabien. Sie studierte Philo­sophie, Litera­tur­wis­sen­schaft, Geschichte und Kunst­ge­schichte, debütierte 2005 mit dem Erzäh­lungsband Büchsen­licht, 2010 folgte der Roman Schipino. Im Suhrkamp Verlag erschien 2014 Das letzte Land, 2018 Staub und 2021 Kazimira. Svenja Leiber lebt und arbeitet in Berlin und Schleswig-Holstein.

 

 

 

 

 

 

© Christian Kern

Vogler Quartett

Indivi­dua­lität, die sich im Gemein­samen entfaltet – hier liegt wohl das Geheimnis des Vogler Quartetts, das seit 1985 in unver­än­derter Besetzung weltweit eine einzig­artige Karriere verfolgt und 2025 sein 40-jähriges Quartett­ju­biläum feiern konnte. Mit kammer­mu­si­ka­li­scher Intel­ligenz, spiel­tech­ni­scher Souve­rä­nität und inter­pre­ta­to­ri­schem Feingefühl lassen die Musiker einen unver­kenn­baren Streich­quar­tett­klang entstehen, der dank der leben­digen Ensem­ble­kultur immer neue Perspek­tiven gewinnt.

Die Disko­graphie des Vogler Quartetts umfasst Werke u.a. von Brahms, Schumann, Schubert, Mendelssohn, Reger, Schulhoff, K.A. Hartmann, Klari­net­ten­quin­tette von Mozart und Golijov mit David Orlowsky sowie ein Tango-Album mit dem Bando­neo­nisten Marcelo Nisinman.

 

Tim Vogler, Violine
Frank Reinecke, Violine
Stefan Fehlandt, Viola
Stephan Forck, Violon­cello

Details der Veranstaltung

Datum: 15 Januar 2026.
Uhrzeit: 19.00 Uhr
Ort: La Redoute
Navigation zu: La Redoute
Adresse: Kurfürstenallee 1, 53177 Bonn
Telefon: 0228 352191
Event-Kategorie: Konzert & Lesung
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