In Kooperation mit dem Katholischen Bildungswerk
Er war einer der bedeutendsten US-amerikanischen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts und eine wichtige Stimme der afroamerikanischen Bürgerrechtsbewegung: James Baldwin. Mit seinen zahlreichen Romanen, Essays und Gedichten war Baldwin vor allem in den 1950er- und 1960er-Jahren ein genauer Beobachter des amerikanischen Alltagslebens, das stark von Rassismus und Konservatismus geprägt war. Baldwin-Übersetzerin Miriam Mandelkow und Kulturwissenschaftlerin und Autorin Mithu Sanyal sprechen über diesen außergewöhnlichen Vertreter der amerikanischen Literatur.
Miriam Mandelkow, 1963 in Amsterdam geboren, war nach ihrem Studium der Anglistik, Amerikanistik und Jewish Studies zunächst mehrere Jahre als Lektorin tätig, ehe sie sich dem literarischen Übersetzen zuwandte. Für ihre Neuübersetzung von Baldwins »Von dieser Welt« wurde sie mit dem Helmut-M.-Braem-Übersetzerpreis ausgezeichnet.
Mithu Sanyal ist eine deutsche Kulturwissenschaftlerin, Journalistin und Schriftstellerin indisch-polnischer Abstammung. Ihre Themenschwerpunkte sind Feminismus, Rassismus, Popkultur und Postkolonialismus. 2024 erschien ihr Roman »Antichristie«, der sich mit dem Thema Kolonialismus und Gewalt auseinandersetzt. Für die Neuausgabe von Baldwins »Von einem Sohn dieses Landes«, das ebenfalls 2024 erschien und von Miriam Mandelkow übersetzt wurde, verfasste sie das Vorwort.