Kristof Magnusson wird Bonner Stadtschreiber 2024!
Für das Ferdinande-Boxberger-Literaturstipendium haben sich auch in diesem Jahr wieder zahlreiche hochkarätige Literaten beworben. Insgesamt durfte die Jury aus 38 Autorinnen und Autoren auswählen, alles Schrifstellerinnen und Schriftsteller, die in der Kulturszene angekommen sind und bereits Publikationen vorweisen können. Da fiel die Wahl wieder einmal sehr schwer, aber schließlich konnte nur eine Person für das Stipendium ausgewählt werden.
Die Jury, bestehend aus Barbara Ter-Nedden, Irina Rozovik und Amélie Koenigs, freut sich sehr, Kristof Magnusson, der zur Zeit in der Deutschen Akademie in Rom, Villa Massimo, zur Spitzenförderung deutscher Künstler im Ausland weilt, ab Herbst 2024 in Bonn mit Residenz in Bad Godesberg als neuen Bonner Stadtschreiber zu begrüßen.
1976 in Hamburg als Sohn deutsch-isländischer Eltern geboren, studierte Kristof Magnusson am Deutschen Literaturinstitut Leipzig und an der Universität Reykjavík. Der neuen Stadtschreiber verfasst nicht nur Romane und Theaterstücke, sondern ist auch als Übersetzer aus dem Isländischen tätig.
Die Jury hat in ihrer Begründung das feine Gespür für Sprache und Figurenkostellationen in seinen Texten hervorgehoben. Besonders überzeugte der letzte Roman »Ein Mann der Kunst«, eine Künstlersatire mit einem sehr unterhaltsamen Stoff, der am Rhein angesiedelt ist. Einprägsame Figuren und pointenreiche Dialoge zieren diesen süffigen Roman.
Wie bei den meisten Stadtschreiberinnen und Stadtschreibern findet sich auch bei Kristof Magnusson ein Bezug zum Rhein. Außerdem hat das Roman-Projekt, an dem der Autor in Bonn arbeiten will, die Jury überzeugt: Die Stadt Bonn wird Schauplatz sein und es geht um Veränderungen in Westeuropa nach dem Fall des Eisernen Vorhangs. Mehr darf nicht verraten werden.
Natürlich wird es wieder zahlreiche Gelegenheiten geben, den diesjährigen Stadtschreiber kennen zu lernen – sei es bei einer Lesung in der Parkbuchhandlung oder beim Flanieren durch die Straßen des Stadtteils.