Am 30. September, dem Hieronymustag (benannt nach dem Todestag des berühmten Bibelübersetzers), findet jedes Jahr der Internationale Übersetzertag statt. In zahlreichen Buchhandlungen, Bibliotheken und kulturellen Einrichtungen finden an diesem Tag Veranstaltungen zum Literaturübersetzen statt.
Die Übersetzerin Claudia Hamm ist die “deutsche Stimme” des französischen Autors Emmanuel Carrère. Mit Blick auf den literarischen Konzert-Abend zu seinem aktuellen autofiktionalen Roman Yoga führt sie an diesem Abend in Carrères Werk ein und spricht über die Besonderheiten dieses ungewöhnlichen Schriftstellers und ihre Arbeit als Übersetzerin für seine Texte.
Emmanuel Carrère, 1957 in Paris geboren, lebt als Schriftsteller, Drehbuchautor und Filmregisseur in Paris. Seine genresprengende Prosa wird in über 20 Sprachen übersetzt und wurde vielfach international ausgezeichnet, z.B. mit dem Prix Renaudot 2011, dem Europäischen Literaturpreis 2013, dem Premio FIL 2017 oder dem Prinzessin-von-Asturien-Preis 2021.
Claudia Hamm, geboren 1969, ist Regisseurin, Autorin von Theatertexten und Essays und Literaturübersetzerin, v.a. von Emmanuel Carrère, aber auch Mathias Énard, Édouard Levé, Nathalie Quintane, Ivan Jablonka, Joseph Ponthus, Joseph Andras. Für ihre Übersetzung von Carrères Das Reich Gottes wurde sie für den Übersetzerpreis der Leipziger Buchmesse nominiert und erhielt den Übersetzerpreis des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft 2016.