Albrecht Selge wird über sich, seine Bücher und seine Tätigkeit als Schriftsteller sprechen. Ein besonderes Augenmerk gilt seinem Roman Beethovn, aus dem er an diesem Abend unter anderem lesen wird. In diesem Buch gelingt es ihm, seine Leserschaft auf poetische-phantasievolle Weise für den berühmten Sohn Bonns zu begeistern. Für das musikalische Rahmenprogramm sorgt wieder die talentierte ukrainische Pianistin Ievgeniia Iermachkova am Flügel.
© Gene Glover
Albrecht Selge ist in unterschiedlichen literarischen Gattungen zuhause und hat für jede eine eigene Sprache entwickelt. In all seinen Romanen entfaltet er mit viel Empathie und Witz das Innenleben seiner Figuren und stellt zugleich eine Distanz in der Schilderung des Rätselhaften und Widersprüchlichen her.
Sein Werk umfasst eindringliche Gesellschaftsporträts, die er sowohl in seinem Roman Fliegen als auch in der fantasievollen Road-Novel Trunkene Fahrt zeigt, um nur zwei seiner früheren Veröffentlichungen zu erwähnen. In seinem Roman Beethovn umkreist der Autor den Bonner Komponisten aus der Perspektive unterschiedlicher Figuren und beleuchtet den berühmten Sohn Bonns so von ganz neuen Seiten. 2022 stellte er seine literarische Wandelbarkeit durch den Jugendroman Luyánta – Das Jahr in der Unselben Welt, den er für seine Tochter schrieb, unter Beweis.
Gekonnt führt uns der Autor durch fremde Gedankengänge und schafft es, die Verletzungen seiner Figuren offenzulegen, ohne den Leser dabei aus den Augen zu verlieren.
Der virtuoseste Beethoven-Roman aller Zeiten über den virtuosesten Musiker aller Zeiten. Ein zeitloser und kluger Roman über Beethovens letzte Lebensjahre im Wien der 1820er.
Wo ist Beethoven, wer und warum? Wien, in den 1820er Jahren: Ein Student irrt, auf der Suche nach dem Komponisten, durch nächtliche Gassen. Eine lebenslustige Gräfin gerät in eine Streichquartett-Aufführung. Und noch manch andere blicken auf den großen B.: sein Neffe Karl; eine Prostituierte; auch jene geheimnisvolle »unsterbliche Geliebte«, deren Lebensgeschichte sich wie nebenbei entfaltet. Sie alle sind auf der Suche nach diesem fernen Mittelpunkt – und nach ihrem eigenen Leben. So entsteht ein Porträt, so vielfältig wie die Schreibweisen seines Namens. Von Beethowen, Bethofn und anderen erzählt dieser Roman, stimmungsvoll, oft überraschend komisch. Eine spielerische, respektvolle Annäherung an einen Menschen und seine Musik.