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Ach, Virginia von Michael Kumpf­müller

22.00 

»Liebster, ich spüre mit Sicherheit, dass ich wieder verrückt werde. Ich glaube, dass wir diese schreckliche Zeit nicht noch einmal durchstehen können. Dieses Mal werde ich mich nicht erholen. Ich beginne, Stimmen zu hören, und ich kann mich nicht konzentrieren. Ich tue also, was das Beste zu sein scheint. Du hast mir das größtmögliche Glück geschenkt. Du bist mir in jeder Weise all das gewesen, was jemand sein kann. Ich glaube nicht, dass zwei Menschen hätten glücklicher sein können, bis diese schreckliche Krankheit kam. [...]«

»Dieser Brief, den Sie unbedingt ganz lesen sollten, schwebt über der neuen Romanbiographie von Michael Kumpfmüller. Es ist der Abschiedsbrief von Virgina Woolf an ihren Mann Leonard bevor sie in den nah gelegenen Fluss geht. Die Tage, die diesen Ereignis voran gingen, beschreibt nun der Roman und wir bekommen einen Eindruck davon unter welchem Druck Virginia Woolf stand und mit welchen Themen sich die Autorin beschäftigte: ihre Depression, ihr Gefühl der Ohnmacht gegenüber dem Krieg, die Erinnerungen an ihre große Liebe zu der Schriftstellerin Vita Sackville-West. Man könnte fast sagen, Kumpfmüller stülpt ihr Innenleben nach außen. Natürlich ist es heikel, wenn Kumpfmüller die Träume, Wünsche und Empfindungen der Schriftstellerin imaginiert und ihr Leben resümiert, aber gerade, wenn es um die Ehe mit Leonard Woolf geht – mit dem sie eher eine platonische Beziehung verband, ist dieses Porträt in gewisser Weise vollkommen. Der Leser erlebt, wie diese Verbindung sowohl erfüllend als auch unerträglich gewesen sein muss.

Kumpfmüllers Romanbiographie hat die Presse nicht durchwegs positiv aufgenommen, dennoch hat sie mir Lust gemacht, wieder Virginia Woolf zu lesen: Mrs. Dalloway und Zum Leuchtturm, beides experimentelle Romane, in der sie eine neue Erzähltechnik ausprobiert: Der "Stream-of-consciousness", mit der sie das Geschehen durch die Gedankenwelt, die Stimmungen und Eindrücke der verschiedenen Romanfiguren darstellt.«

 

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Kategorie: Schlagwort:

Barbara Ter-Nedden

Barbara Ter-Nedden hat ihre Liebe zu den Büchern schon frühzeitig entdeckt. Während ihres Germanistik- und Romanistikstudiums wurde diese Vorliebe zur Leidenschaft.

Zusätzliche Information

Titel

Ach, Virginia

Autor

Michael Kumpfmüller

ISBN

978-3-462-04921-3

Bibliographische Angaben

Hardcover, 240 Seiten, Kiepenheuer&Witsch Verlag

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