Zusätzliche Information
| Titel | Adikou |
|---|---|
| Autor | Raphaëlle Red |
| ISBN | 9783498003821 |
| Bibliographische Angaben | Gebunden, 224 S., Rowohlt Verlag |
24.00 €
Adikou lebt in Paris, in dem Land ihrer Mutter. Doch als Tochter ihres togolesischen Vaters wird sie fast täglich mit Alltagsrassismus konfrontiert. Gleichzeitig hat sie jedoch keinen Bezug zur Heimat ihres Vaters, fühlt sich auch hier nicht zugehörig. Aus ihrer Perspektive ist sie weder schwarz noch weiß, wird von den Europäern aber doch immer als „exotisch“ wahrgenommen. Ihre Identität und wer sie zu sein hat, werde von außen auf sie projiziert – dabei sind ihre Mitmenschen und ihr Umfeld ein Spiegel, in dem sie sich selbst nicht recht erkennen mag. Also begibt sich Adikou alleine auf die Suche nach ihrem Vater und beginnt ihre Reise im Togo.
Auf dem Weg begegnet sie vielen Menschen, die ihr immer wieder die gleichen Fragen stellen, auf die sie keine Antworten kennt. Ebenso verschwommen wie Adikous Herkunft ist auch die Erzählperspektive: Unklar bleibt, ob es sich bei der Erzählerin, die immer wieder von außen auf Adikou blickt, nicht vielleicht doch auch um diese selbst handelt. Dass hier nicht aus einer Ich-Perspektive geschildert wird, wie es in vielen Büchern, die sich mit dem Thema Identität und Migration auseinandersetzen, der Fall ist, macht Raphaëlle Reds Roman umso interessanter.
Das fragmentierte, immer wieder schwer greifbare Geschehen lässt einen hier und da ratlos mit offenen Fragen zurück, ganz so, wie es auch Adikou ergeht. Zwischen zwei Welten hin und her gerissen, kämpft Adikou also um ihren Platz in der Welt. Auch wenn das Buch auf eine richtige Handlung verzichtet, machen es die Bezüge zum postkolonialen Diskurs und die literarische Sprache zu einem absolut lesenswerten Beitrag.
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| Titel | Adikou |
|---|---|
| Autor | Raphaëlle Red |
| ISBN | 9783498003821 |
| Bibliographische Angaben | Gebunden, 224 S., Rowohlt Verlag |