»Annis wird in Sklaverei geboren, gewaltsam gezeugt von dem Mann, der sie und ihre Mutter besitzt. Seit ihrer Kindheit erzählt diese ihr von ihrer Großmutter Aza, die einst als Kriegerin in Afrika lebte, ehe sie verschleppt wurde, und bringt ihr heimlich das Kämpfen mit dem Stock bei. Doch Annis’ ohnehin von Entbehrungen und harter Arbeit geprägtes Leben gerät aus den Fugen, als erst ihre Mutter und wenig später sie selbst verkauft wird. Unter der erbarmungslosen Peitsche der Sklavenhändler werden sie und die anderen Sklaven von South Carolina bis hinunter nach New Orleans getrieben, ein brutaler Gewaltmarsch, den manche mit dem Leben bezahlen. In dieser hoffnungslosen Situation erscheint ihr immer häufiger eine Frauengestalt, umringt von Blitzen und Gewitterwolken, die sich selbst Aza nennt: ein Sturmgeist, der einst ihre Großmutter und später ihre Mutter begleitete, und nun über Annis zu wachen scheint – auch wenn Azas wahre Motive im Dunkeln bleiben.

Die Zeit der Sklaverei ist eines der dunkelsten Kapitel der Amerikanischen Geschichte, das bis heute nicht vollständig aufgearbeitet wurde. Umso wichtiger sind Bücher wie dieses, in denen die Nachkommen jener Menschen, die damals ihrer Rechte beraubt und wie Vieh gehandelt wurden, zu Wort kommen und die Geschichte ihrer Vorfahren erzählen.
In eindringlicher, poetischer Sprache erzählt Jesmyn Ward eine Geschichte voller Leid und Schrecken, aber auch voller innerer Stärke, Zusammenhalt und dem Glauben an sich selbst. Und so lässt uns die Geschichte von Annis zwar erschüttert, aber zugleich beeindruckt zurück, beeindruckt von dieser unvorstellbar starken Frau, die in einer Welt voller Demütigung und Hass den Willen und die Stärke findet, niemals aufzugeben.«

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