Zusätzliche Information
Titel | West |
---|---|
Autor | Carys Davies |
ISBN | 978-3-630-87606-1 |
Bibliographische Angaben | Hardcover, 208 S., Luchterhand Verlag |
20.00 €
»Auf ungewöhnliche Weise verbindet Carys Davies den Western mit einem modernen Bewusstsseinsdrama und schafft dabei ein Werk in dem Weltschmerz auf das „nackte“ Überleben trifft.
Die walisische Autorin Carys Davies beherrscht die hohe Kunst des Schreibens. Beim ersten Lesen fragte ich mich, ob es ein Wildwest Roman ist? Ja, in gewissem Sinn schon: Der Witwer Cy Bellman packt im Jahr 1815 seine Sachen und zieht los, in Richtung Westen. Er lässt sein Leben hinter sich, das er sich als Einwanderer in den damals noch jungen Vereinigten Staaten aufgebaut hatte. Zurück bleibt seine zwölfjährige Tochter Bess, die nun bei ihrer ungeliebten und hartherzigen Tante leben soll.
Zwischen Träumerei und trostlosen Arbeit im Wilden Westen
Sein Leben verändert sich als er in der Zeitung eine Nachricht liest: Ein Fund riesiger Knochen von bisher unbekannten Lebewesen wurde entdeckt. Und je länger er darüber nachdachte, desto überzeugter ist er, dass es auch noch lebende Exemplare dieser Tiere geben müsse. Immer mehr steigerte er sich in die Idee hinein, diese geheimnisvollen Wesen als Erster zu entdecken. »Er konnte seine prickelnde Ahnung, dass die riesigen Wesen für ihn und sein Leben irgendwie von Bedeutung wären, nicht in Worte fassen; da war nur noch dieses Kribbeln, das an Übelkeit grenzte, und die Gewissheit, dass er nicht bleiben konnte, wo er jetzt war.« Getrieben von seiner fixen Idee reitet er immer weiter gen Westen, tagelang, wochenlang, monatelang, nicht nur einen Winter wird er in der eisigen Prärie verbringen bis er körperlich und psychisch am Ende ist. Nach und nach geht er verloren in dieser Endlosigkeit.
Gleichzeitig erzählt die Autorin die Geschichte von Bess, die nie eine Nachricht von ihrem verschwundenen Vater erhält, die hart arbeitet, in einem vollkommen freudlosen Leben in einer trostlosen Kleinstadt. Ein Leben, das für sie gefährlich zu werden beginnt, als der lüsterne Nachbar bemerkt, dass aus dem Mädchen eine junge Frau wird.
Die Autorin beschreibt einfühlsam, leicht ironisch Vater und Tochter, die eine wird erwachsen während der Vater verschwindet. Eine dritte Person, ebenso tragisch wie liebenswert, ist ein junger Eingeborener, der Vater und Tochter in gewisser Weise verbindet und der den Roman zu einem versöhnlichen Ende führt - ein gelungener, wunderbar komponierter Roman.«
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Titel | West |
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Autor | Carys Davies |
ISBN | 978-3-630-87606-1 |
Bibliographische Angaben | Hardcover, 208 S., Luchterhand Verlag |
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