Zusätzliche Information
Titel | Der Sinn des Ganzen |
---|---|
Autor | Anne Tyler |
ISBN | 978-3-0369-5820-0 |
Bibliographische Angaben | Hardcover, 224 Seiten, kein&aber Verlag |
22.00 €
»Anne Tyler ist eine US-amerikanische Schriftstellerin, deren Geschichten sich um Familien und ihre komplexen Beziehungen zwischen ihren Mitgliedern drehen. Sie selbst sagt, „Ehe und Familie gehören zu den wenigen Dingen, aus denen man nicht so einfach rauskommt. Man muss sich irgendwie damit arrangieren.“ In ihren Romanen steht oft das Seelenleben der Hauptpersonen im Mittpunkt.
In ihrem neuen Roman scheint es keine Familie zu geben, doch im Laufe der Geschichte erlebt der Leser, dann doch so etwas wie Familien-, Partner- und Eltern-Kindbeziehungen. Micah Mortimer, ein Helfer bei Computerschwierigkeiten, 43 Jahre, Junggeselle mit fester Freundin, betreibt eine Einmann-Firma und arbeitet nebenbei als Hausmeister. Sein Tages- wie sein Wochenlauf ist penibel durchgeplant; wann er joggt und welche Runde, wann der „Staubsaugetag“ ist (Freitag) und wann der „Bodenwischtag“ (Montag). All das steht unverrückbar fest und gibt seinem Leben Halt und Struktur. Micah hat also eine kleine Zwangsneurose, aber das macht ihm und anderen nichts aus. Der Leser begleitet ihn durch seinen Arbeitstag: sein Weg zu den Kunden, seine Treffen mit der Freundin Cassie, einer Lehrerin, zu der er ein ein bewusst distanziertes Verhältnis hat. Und wir erleben ihn bei Familientreffen mit seinen vier Schwestern, dazu Schwäger, Nichten und Neffen.
Er vermeidet jede Aufregung und jeden Wechsel. Selbst die Autorin - so scheint es im Roman - ist ratlos wenn sie den Leser fragt, „Man wüsste wirkich gern, was im Kopf eines Mannes wie Micah Mortimer vor sich geht“. Das ist natürlich rhetorisch gemeint, denn sie erklärt es uns im Laufe der Geschichte: Elternhaus und Kindheit waren ein vollkommenes Durcheinander. Sein Studium hat er abgebrochen, er war die Aufstiegshoffnung seiner Familie und hat sie enttäuscht. Er hat nur einen Ehrgeiz: Dass alles so bleibt, wie es ist. Und plötzlich wird er damit konfrontiert, dass ein junger Mann sich ihm als sein Sohn vorstellt. Auf diese Weise wird er aus der Zwangsidylle herausgerissen und in ein kleines Chaos geschleudert.
Doch zu gut kennt man die Autorin und der Leser kann sicher sein, dass sich alles wieder einrenkt. Sie begleitet diesen sympthischen jungen Mann auf liebevolle Weise. Dass die Tyler es schafft, das Interesse des Lesers für eine solche „literarisch unspektakuläre“ Figur zu wecken, kann man für das eigentliche Kunststück des Romans ansehen.«
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Titel | Der Sinn des Ganzen |
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Autor | Anne Tyler |
ISBN | 978-3-0369-5820-0 |
Bibliographische Angaben | Hardcover, 224 Seiten, kein&aber Verlag |