Zusätzliche Information
| Titel | Ja, nein, vielleicht |
|---|---|
| Autor | Doris Knecht |
| ISBN | 978-3-446-28288-9 |
| Bibliographische Angaben | Gebunden, 240 S., Hanser Berlin |
24.00 €
In Doris Knechts neuestem Roman treffen wir die aus vorherigen Werken bekannte Protagonistin, nun im Alter von Mitte Fünfzig – immer noch Schriftstellerin, geschieden und mit Hund. Die Kinder sind ausgezogen und die Protagonistin kann ihr Leben endlich wieder so gestalten, wie es ihr gefällt. Sie trifft sich nachmittags mit Freundinnen in der Stadt auf ein Glas Wein und genießt abends die Ruhe in ihrem Haus auf dem Land. Doch dann passieren mehrere Dinge gleichzeitig: der Protagonistin droht ein Zahn auszufallen, ihre beste Freundin bekommt einen Heiratsantrag, ihre Schwester will sich scheiden lassen und im Supermarkt läuft ihr eine ehemalige Liebschaft über den Weg.
Plötzlich sieht sich die Protagonistin sowohl mit ihrer eigenen Vergänglichkeit als auch mit den Widrigkeiten romantischer Liebe konfrontiert. Denn eigentlich möchte sie keinen Mann mehr, jetzt, wo sie endlich autonom ihr Leben gestalten kann. In der Vergangenheit hat sie zu häufig Care-Arbeit und emotionale Verantwortung für die Männer in ihrem Leben mitübernehmen müssen. Ihre Freiheit ist ihr heute das wichtigste Gut. Und doch erwischt sie sich, wie sie stundenlang an den Mann aus dem Supermarkt denkt.
In pointierter Ironie und Klarheit hinterfragt Knecht hier das Ideal von romantischer Liebe, das vor allem viele Frauen in ihren Lebensentscheidungen massiv beeinflusst. Und sie erzählt, wie dieses Ideal häufig mit den Jahren die Überhöhung verliert und durch Werte wie Familie, Freundschaft und Selbst-fürsorglichkeit ersetzt wird. Doch es geht Knecht keinesfalls um eine Abwertung der romantischen Liebe - sie zeigt deutlich die Schönheit und Strahlkraft dieser auf - vielmehr thematisiert sie auch die Auswirkungen von heteronormativen Liebesbeziehungen auf Frauen. Doris Knechts neuer Roman ist eine zeitgenössische Momentaufnahme von Frauen in ihren 50ern und zugleich ein Plädoyer für weibliche Autonomie - auch im Angesicht der romantischen Liebe. Es ist witzig, klug und macht großen Spaß zu lesen.
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| Titel | Ja, nein, vielleicht |
|---|---|
| Autor | Doris Knecht |
| ISBN | 978-3-446-28288-9 |
| Bibliographische Angaben | Gebunden, 240 S., Hanser Berlin |