»Die sechzehnjährige Odile lebt in einem Tal, das eigentlich ganz gewöhnlich ist – und doch auch wieder nicht. Denn wenn man es nach Ost oder Westen verlässt und über die Berge reist, kommt man dort in exakt dasselbe Tal – nur jeweils zwanzig Jahre in der Zukunft oder Vergangenheit. Reisen in die angrenzenden Täler sind aus Sicherheitsgründen verboten, nur bei Trauerfällen werden gelegentlich Ausnahmen gemacht und ein anonymer Besuch im benachbarten Tal wird genehmigt.

Als Odile in zwei der anonymen Besucher aus der Zukunft die Eltern ihres Freundes Edme erkennt, wird ihr klar, dass er bald sterben wird, und gerät damit in ein fürchterliches moralisches Dilemma. Denn wenn sie nichts tut und Schweigen bewahrt, wie es von ihr erwartet wird, muss sie zulassen, dass er stirbt – aber wenn sie eingreift, könnte sie den Lauf der Zukunft verändern, was ungeahnte Folgen haben könnte.

In ruhiger, nachdenklicher Art nimmt uns Scott Alexander Howard mit in Odiles Gedankenwelt, ihr inneres Ringen mit sich selbst und dem, was ihr als richtig beigebracht wurde. Dabei thematisiert er auf subtile und teils philosophische Weise die Frage nach dem Schicksal, dem freien Willen und danach, was wir bereit sind, zu opfern, um einen geliebten Menschen zu retten. Ein bewegendes Debüt, das es versteht, mit wenigen und leisen Worten Atmosphäre aufzubauen und uns immer wieder zum Nachdenken und Zweifeln anregt.«

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