Louis Creutz, Maler, genialer Künstler, Einzelgänger, hat "die Richtige" zu sich ins Atelier gelockt: Astrid, Mitte 30, 15 Jahre jünger als er selbst, bereit, alle Warnungen zu ignorieren. Creutz interessiert sich nicht für Landschaften, für Stillleben, sondern für Frauen und insbesondere ihre Haut, die er in Öl malt.

"In dem hohen Atelierfenster mit den eisengerahmten kleinen Scheiben stand immer ein Segment offen, denn der Maler liebte es, bei der Arbeit von einem Windhauch gestreift zu werden, gern einem kühlen.... In seiner luftigen Höhe bekam er Besuch von einer Taube. Sie saß oft lange auf der Fensterbank und fixierte aus kreisrundem Auge das Innere, als müsse sie darüber Auskunft geben."

Das ist der Romananfang. Spüren Sie schon die federnde, aufgeladene, tänzelnde Sprache? Und es geht weiter: Der Leser darf sich an den fröhlich-lauernden Beobachtungen der Seltsamkeiten des menschlichen Treibens erfreuen - unverwechselbar der Autor Martin Mosebach.

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