»Vermont ist ein Bundesstaat im Nordosten der USA und bekannt für seine natürliche Waldlandschaft. Er gehört zur Region Neuengland. Berühmt sind die mehr als 100 überdachten Holzbrücken aus dem 19. Jahrhundert und der in Vermont produzierte Ahornsirup. Genau dort lebt der Autor und alle seine Romane sind in den dortigen Wäldern und Kleinstädten angesiedelt. Bereits seinen ersten Roman, der auf Deutsch erschien, ›Männer mit Erfahrung‹, habe ich mit höchstem Vergnügen gelesen.

Nun ist gerade ein neuer Roman erschienen, der mich beim Lesen wieder laut auflachen lies, aber auch nachdenklich stimmte. Wie immer sind Freemans Dialoge sehr gekonnt und witzig. Diesmal dreht es sich um eine Faust und Mephisto Geschichte. Taft, ein dem Alkohol zugeneigter Eigenbrötler, steckt in einer Sinnkrise. Da kommt der smarte Fremde namens Dangerfield zu ihm, auf seine Veranda und macht ihm ein verführerisches Angebot. Taft hat sechs Monate Zeit, alles zu bekommen, was er jemals wollte – zu einem hohen Preis, den wir natürlich kennen.

Mit der Gewissheit, nichts zu verlieren, lässt sich Taft auf den Pakt ein und versucht auf seine Art, das teuflische Spiel zu unterlaufen. Statt es ordentlich krachen zu lassen, geht der Einzelgänger den Weg des Wohltäters, hilft einem schwer erkrankten Kind und dessen mittellosen Eltern, bringt drei auf Krawall gebürstete Teenager zur Raison u.s.w. Doktor Faust als hilfreicher Engel in einem abgelegenen Tal in Vermont – eine vergnügliche Geschichte. Doch der Stichtag rückt näher und Dangerfield denkt nicht daran, von seiner Forderung abzurücken. Freeman besticht wieder durch lakonische Dialoge und tiefe Kenntnis der menschlichen Psyche und sorgt außerdem und vor allem sehr komisch für gute Laune. Übrigens, es gab einen bekannten amerikanischen Komiker in den 20er Jahren namens Dangerfield - ob sich Freeman an ihn erinnert hat?«

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