»Es gibt eine Fülle an Themen und Problematiken, die in Kinder- und Jugendbücher behandelt werden. Das Thema Armut in Deutschland jedoch kommt nur selten bis gar nicht vor, obgleich es nicht aktueller sein könnte. Stefanie Höfler, eine mittlerweile renommierte deutsche Kinder- und Jugendbuchautorin, stellt sich diesem Thema in ihrem neuen Buch ›Feuerwanzen lügen nicht‹ auf eine ganz besondere Art und Weise.

Es ist die Geschichte zweier Freunde, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Da ist zum einen der hibbelige, fast schon hyperaktive Nits, der eigentlich Nityananda heißt und seinen exotischen Namen seiner indischen Mutter zu verdanken hat und zum anderen der ruhige, strebsame Mischa, der niemals ohne sein gebügeltes, weißes Hemd zu Schule kommen würde. Während Nits Familie ›stinknormal‹ daherkommt und ihm ein sehr behütetes Heim bietet, leben Mischa und seine jüngere Schwester Amy bei ihrem alleinerziehenden, gut aussehenden Vater, der kaum zu Hause ist.

Dass Mischas Mutter keine Biologin auf Forschungsreise ist, sondern die Familie schon lange verlassen hat und die Kleinfamilie seitdem in schlimmster Armut lebt, eröffnet sich Nits nach und nach im Buch und stürzt ihn in einen großen Gewissenskonflikt. Denn wie geht man damit um, wenn das Leben des besten Freundes aus Kindergartentagen als Lüge enttarnt wird, und der Freund, von dem man glaubte, dass er niemals die Unwahrheit sprechen würde, sich immer mehr in ein großes Netz aus Lügen verfängt? Doch Nits wäre nicht Nits, wenn er sich den Problemen nicht stellen würde.

Bücher von Stefanie Höfler gehen an die Substanz, ohne traurig zu machen. Ihre immer charmanten und eigenwilligen Charaktere tragen hauptsächlich dazu bei und machen die schwierigen Themen in ihren immer preisgekrönten Büchern zu einem wahren Lesevergnügen!«

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