»Anna Woltz blickt den Jugendlichen tief ins Herz und findet immer wieder Themen, die der Wirklichkeit abgelauscht sind und die zum Lesen auffordern. „Mein Fahrrad braust die Straße hinab. Der Wind saust mitten durch mich hindurch, aber ich bremse nicht. Und dann spüre ich den Aufprall. Ich knalle mit voller Wucht gegen den Jungen, der vor mir fährt. Ich überschlage mich halb, aber er kann sich gerade eben noch fangen.“ Damit beginnt der neue schmale Jugendroman von Anna Woltz. Er beginnt mit einem Unfall und führt zu einer schönen Freundschaft. Atlante wird dadurch in ihrem Vorhaben, das Ijsselmeer zu umrunden, gestört. Sie ist von zu Hause davongelaufen.

Ganze 133 Kilometer will sie auf ihrem Fahrrad zurücklegen. Es geht um ihre kranke Mutter und ein Gelübde, das sie mit sich selbst ausgemacht hat. Doch sie hat die Strecke unterschätzt: Obwohl der Junge, mit dem sie zusammengestoßen ist, ihr beisteht, schafft sie es nicht. Auch Finley, den sie auf so ungewöhnliche Weise kennenlernt,  ist von zu Hause abgehauen, weil er glaubt, seine Mutter sei ohne ihn glücklicher. Deshalb ist er mit dem Rad unterwegs, ohne Ziel, ohne Proviant und ohne Wechselkleidung. Die beiden kämpfen sich Kilometer um Kilometer voran, streiten sich, machen sich Mut und gehen sich gegenseitig auf die Nerven. Aber sie geben sich auch gegenseitig Kraft und erzählen sich nach und nach ihre Geschichten.

Die Autorin Anna Woltz ist eine wunderbare Geschichtenerzählerin. Sie scheint ihre Charaktere gut zu kennen und ich nehme ihr jedes Wort ab. Wer besondere und schön erzählte Freundschaftsgeschichten mag, der sollte die Autorin unbedingt entdecken.«

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