»Arielle Freytag - eine Frau in ihren 30ern, aufgewachsen in prekären Verhältnissen, schafft sie es sprichwörtlich aus der Gosse in die große weite Welt: Düsseldorfer Chic kaschiert ihre Herkunft aus dem Essener Problemviertel Katernberg. Statt Pizza und Pommes gibt es Sushi und Kaviar. Ihre halbseidene Arbeit als Social Media Managerin erträgt sie mit viel Alkohol. Aber nicht alles lässt sich mit teuren Getränken runterspülen. Ihre Vergangenheit holt sie ein und Arielle landet in der Psychiatrie. Von da an geht's bergab: ein Anruf zwingt sie anschließend zurück in ihre alte Heimat. Lost und depressiv kehrt Arielle bei ihrer Oma ein, zu der sie kein gutes Verhältnis pflegt. Von Arielles Mutter fehlt schon seit über 20 Jahren jede Spur. Einen Vater gab es nie. Und nun werden auch noch zwei junge Mädchen aus dem Problemviertel vermisst. Das klingt nach »keiner guten Geschichte« - oder doch?

Lisa Roy schafft es, nicht nur die verschiedenen Handlungsstränge geschmeidig zu einer Story zu verknüpfen, sondern auch Arielles Ambivalenz authentisch darzustellen. Hier werden keine Klischees ausgeschlachtet, sondern die wunden Punkte und die Divergenz unserer Gesellschaft aufgezeigt. Schonungslos ehrlich schreibt sich Roy in unsere Gedanken und schafft Identifikationsmöglichkeiten, denn ihre Geschichte spielt im Hier und Jetzt, mitten unter uns.
»Keine gute Geschichte« nimmt uns mit auf eine spannungsgeladene Gefühlsachterbahn und lässt uns am Ende aufatmen«

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