»„Ich flehe dich an, fahr an meiner Stelle nach Gokumon. Sonst werden meine drei Schwestern ermordet.“ Dies sind die letzten Worte eines sterbenden Kameraden von Kosuke Kindaichi auf der Heimreise nach Japan nach Ende des Zweiten Weltkriegs. Der Privatdetektiv beschließt, der unheilvollen Prophezeiung auf den Grund zu gehen, und reist auf die kleine Insel, deren Name „Höllentor“ bedeutet. Doch bei seinen Nachforschungen tappt Kindaichi zunächst im Dunkeln – denn wie soll man Morde verhindern, wenn man weder Motiv noch Mörder kennt? Erst nach und nach schälen sich düstere Familiengeheimnisse und heimliche Verstrickungen aus dem Nebel, und als schließlich eine Reihe grausiger Morde beginnt, gerät der Detektiv sogar selbst in Verdacht.

Seishi Yokomizo, Japans wohl beliebtester Krimiautor des 20. Jahrhunderts, lässt auch im zweiten Band wieder den herrlich kauzigen, stotternden und liebenswerten Detektiv Kosuke Kindaichi ermitteln. Dabei ist »Mord auf der Insel Gokumon« eine eigenständige Geschichte, die unabhängig vom ersten Teil gelesen werden kann. Geschickt streut Yokomizo kleine Details und Hinweise überall im Buch, sodass man quasi auf jeder Seite selbst ins Rätseln kommt und gemeinsam mit Kosuke versucht, den kniffligen Fall zu lösen. Faszinierend ist ebenfalls der Schauplatz einer kleinen japanischen Insel in den 40er Jahren, den Yokomizo anschaulich beschreibt – Dank Personenregister am Anfang und Glossar mit japanischen Begriffen am Ende des Buches finden sich hier auch völlige Japan-Neulinge leicht zurecht.«

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