»Die 22-jährige Alex hat keine Bleibe, kein Geld und eine Vergangenheit, von der niemand etwas wissen darf. 6 lange Tage schlägt sie sich so durch die amerikanischen Hamptons, heftet sich an reiche fremde Menschen und nutzt jede günstige Gelegenheit, um nachts einen Schlafplatz zu haben. Dabei lässt sie nichts als verbrannte Erde hinter sich.

Alex ist die Hauptfigur in Emma Clines neuem Roman "Die Einladung". Jung und mittellos wie Alex ist, gerät sie im Rahmen der New Yorker Escort Szene an den älteren und sehr wohlhabenden Simon, der sie in die High Society einführt. Um in der Welt der Reichen und Schönen mitzuhalten, baut Alex ein Kartenhaus aus Lügen auf - so fragil, als könne der Flügelschlag eines Schmetterlings alles kaputtmachen. Tatsächlich ist es Alex selbst, die sich durch einen gesellschaftlichen Fehltritt bei Simon in Misskredit bringt. Kurzerhand wird sie vor die Tür gesetzt. Aber Alex schwört sich: sie wird wiederkommen, pünktlich zu Simons Gartenparty in 6 Tagen.

Emma Clines Roman ist keine klassische Hochstapler-Geschichte, sondern eine kluge und tiefenpsychologische Parabel, die unserer Gesellschaft den Spiegel vorhält. Durch ihren reduzierten, aber dennoch detaillierten Schreibstil bringt Cline die Schwächen unserer Sozialstruktur perfekt auf den Punkt. Ihre Protagonistin Alex fungiert dabei als Antiheldin, die als Produkt ihrer Umwelt kein Fettnäpfchen auslässt. Ein tragikomisches Buch, was den Finger genau in die Wunde unserer Gesellschaft legt: nämlich immer noch vorherrschender Klassenunterschiede.«

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