Zusätzliche Information
Titel | Ich, Ellyn |
---|---|
Autor | Nell Leyshon |
ISBN | 978-3-96161-129-4 |
Bibliographische Angaben | Hardcover, 224 S., Eisele Verlag |
22.00 €
»Im ländlichen England des Jahres 1573 leben die zwölfjährige Ellyn und ihre Familie. Als einfache Bauern ist ihr Leben besonders hart und von Widrigkeiten geprägt. Nach einem Sturz vom Dach ihrer Scheune ist der Vater gelähmt und kann nicht mehr arbeiten. Ellyns Bruder, der älteste Sohn, stark und grob, etabliert sich als neues Familienoberhaupt und schikaniert seine Schwester gnadenlos und gewaltsam. Zu Essen haben sie selten und wenig und als Ellyns Schwester geboren wird, bringt das hungrige neue Mitglied die Familie an die Grenzen ihrer Möglichkeiten. Trotz alledem ist Ellyn ein starkes und gesundes Mädchen. Besonders auf ihre kräftigen Beine ist sie stolz, mit denen sie immer, wenn sie kann, querfeldein läuft und Bäume erklimmt. In der Natur und der Liebe zu ihrer kleinen Schwester findet sie Glückseligkeit, doch leider fehlen ihr die Worte, um ihre Gefühle auszudrücken.
Als sie eines Tages ausnahmsweise auf den ansässigen Markt gehen darf, um ein Huhn zu verkaufen, erforscht sie neugierig die unbekannte Umgebung. Angelockt vom buchstäblich himmlischen Gesang des dörflichen Kirchenchors, eröffnet sich für Ellyn eine ganz neue Welt. Als sie von der Existenz einer »Singschule« erfährt, steht ihr Entschluss fest: Sie muss um jeden Preis in diese Schule gehen. Doch als Mädchen wird ihr der Eintritt in die Schule grundsätzlich verwehrt. Daher schmiedet sie einen Plan: Verkleidet als Junge und ohne das Wissen ihrer Eltern stiehlt sie sich in die Schule hinein.
»Ich, Ellyn« ist ein Roman über Freiheit und Emanzipation. Bei all ihren Versuchen, aus ihrer vorgeschriebenen Umwelt auszubrechen, erfährt Ellyn permanente Gegenwehr, jede Hürde scheint unüberwindlich. Dennoch kämpft sie verbissen weiter, ihre wunderbare Singstimme wird zum Werkzeug ihrer Befreiung. Doch als sie ihr Ziel erreicht, wird ihr bewusst, dass sie sich ihrer früheren Freiheiten entledigen muss. Sie tauscht die weiten Felder und Verbundenheit mit der Natur gegen Regeln der Sittsamkeit, einengende Innenräume der Schule und Lehren der Gottesfurcht. Ellyn ist gefangen zwischen dem Bedürfnis, mehr zu sein als ein Bauernmädchen und der Sehnsucht nach der einfachen bäuerlichen Welt und insbesondere ihrer Schwester.
Ellyns Geschichte wird ausnahmslos aus ihrer Sicht erzählt und ist daher auch ihrer Bildung angepasst. Ohne Punkt und Komma fließen die Wörter zu Beginn des Buches über die Seiten, ein reiner Strom aus Gedanken und Eindrücken, vollkommen ungezügelt durch Grammatik. Ellyns Wortwahl ist plump und vulgär, sie kennt keine andere Art, sich auszudrücken, die Familie kommuniziert lediglich dadurch, sich gegenseitig anzuschreien. Erst nach ihrem Eintritt in die Schule, als ihr Lesen und Schreiben beigebracht werden (ein mühsamer Prozess), finden sich die ersten scheuen Satzzeichen im Text ein. Am Ende ihrer Odyssee ist Ellyn zu einer anderen Person geworden, erwachsen und gebildet.«
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Titel | Ich, Ellyn |
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Autor | Nell Leyshon |
ISBN | 978-3-96161-129-4 |
Bibliographische Angaben | Hardcover, 224 S., Eisele Verlag |