»Wenn die eigene Mutter Liebesromane schreibt, wächst man als Tochter mit einer besonderen Beziehung zu den „Tropes“ auf. In der Literatur werden so wiederkehrende Muster und Motive genannt. Ob bei "Enemies to Lovers" zwei Feinde sich verlieben oder bei "There Was Only One Bed" sich gezwungenermaßen ein Bett geteilt wird – diese Stichwörter prägen Romance-Bücher und sind bei Booktok allgegenwärtig und Ruby, die Tochter und Protagonistin, kennt sie alle.

Was Ruby jedoch nicht möchte, ist ein Leben wie in einem Liebesroman. Als ihr vorgeschlagen wird, Phils Fake-Freundin zu spielen, ist sie entsprechend entsetzt. Diese "Fake-Dating-Nummer" erscheint ihr klischeehaft. Doch trotz ihres Vorsatzes, sich von Phil fernzuhalten, stoßen die beiden bald wortwörtlich aufeinander – ein "Meet-Cute", wie Rubys Mutter scherzhaft bemerkt. Seit diese einen Vertrag für ihr erstes Jugendbuch unterzeichnet hat, zeigt sie großes Interesse an Rubys und Phils aufkeimender Freundschaft.

Lena Hach ist im Gegensatz zu Rubys Mutter eine erfahrene Autorin von Jugendbüchern. In "Popcorn süß-salzig" entführt sie ihre Leser*innen in die Welt des Bücherschreibens. Während Ruby sich zum ersten Mal verliebt, erklärt diese gleichzeitig, wie solche Geschichten normalerweise verlaufen, um dann bewusst mit den Konventionen zu brechen. Fachbegriffe wie die verschiedenen Tropes werden in Infoboxen im Buch erläutert.

Der wahre Charme des Buches liegt jedoch in Hachs authentischen und liebenswerten Charakteren. Wie Ruby, die trotz ihres Expertenwissens nicht allwissend ist und oft mit Entscheidungen kämpft, wie beispielsweise die der Wahl des Abendessens oder ihrer Leistungskurse. Durch diese Charaktertiefe erschafft Hach eine erfrischende und abwechslungsreiche Geschichte und führt ihre Leser*innen souverän durch den Dschungel der verschiedenen Tropes. «

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