»Dschalaluddin Rumi, der in der Zeit von 1207 bis 1273 gelebt hat, war nicht nur Verfasser von Versen, sondern auch ein Mystiker. Er suchte Gott auf ekstatische Weise, durch rhythmisches Tanzen und Singen in der Sufi-Tradition. Seine eingängigen Verse sprechen viele an. Ein zauberhaft, bunt bebildertes Kinderbuch erzählt das Leben des berühmtesten Dichter und Gelehrten. Schon der farbenfrohe Einband macht Lust dieses Bilderbuch aufzuschlagen, das einem so berühmten mittelalterlichen Gelehrten gewidmet ist.

"Wo die Liebe ist, gibt es kein Ich"

Natürlich können Kinder mit 4 oder 5 noch nicht erfassen, was Mystik oder was tanzende Derwische sind, aber die fröhliche Abfolge von Bildern, die das Leben des berühmten mittelalterlichen Gelehrten erzählt, ist hier auch von Kindern zu verstehen. Vor allem leuchtet ihnen ein, dass er auch einmal ein Kind war und sich für Vögel, Bücher und den Himmel begeisterte. Später wird aus ihm ein Gelehrter, der eine tiefe Zuneigung zu einem Freund empfindet, der ihm vieles lehrt z.B. sich im Kreis zu drehen wie ein herabfallendes Blatt. Kinder können sich sehr wohl mit ihm freuen, wenn erzählt wird, wie glücklich er über die Freundschaft mit Shams ist und wie sehr er leidet als er ihn verliert. Er lernt aus diesem Schmerz, dass Liebe in uns und überall ist.

Die persische Illustratorin Rashin setzt mit diesem Bilderbuch der Weisheit und Wärme des berühmten Mannes ein Denkmal. Sie entführt uns mit kräftigen Farben und orientalischen Formen ins 13. Jahrhundert des persischen Reiches und wir verstehen, dass Poesie zeitlos ist, auch wenn die Länder sich ändern und wir heute einen Iran erleben, in dem ein freiheitlicher Gelehrter wie Rumi nicht vorstellbar ist.«

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