»Sally Diamond hatte nie ein Problem damit, „anders“ zu sein. Bis ihr Adoptivvater stirbt und sie genau das tut, was er ihr aufgetragen hat: seine Leiche mit dem Müll zu entsorgen. Dummerweise bleibt das allerdings nicht unbemerkt, und plötzlich hat Sally mehr Aufmerksamkeit, als ihr lieb ist: von der Polizei, den Medien, den Leuten im Dorf. Und der Tod ihres Vaters fördert Dinge aus ihrer Kindheit zutage, schreckliche Dinge, an die Sally keine Erinnerungen mehr hat. Während sie ganz langsam beginnt, sich für andere Menschen zu öffnen und ihr Leben zu verändern, werden diese Stimmen aus der Vergangenheit immer lauter und drohen, sie mit all ihrem Grauen einzuholen.

Sally Diamond ist eine unfassbar liebenswerte Protagonistin, deren Eigenarten und Schrullen uns beim Lesen weit weniger eigenartig und schrullig vorkommen, als den Menschen in ihrem Umfeld, da wir die Geschichte aus ihrer Perspektive erleben und ihren Gedankengängen folgen können. Im harten Kontrast dazu stehen die schlimmen Traumata ihrer frühen Kindheit, von denen wir erst nach und nach erfahren. Und so nimmt uns Liz Nugent ein weiteres Mal mit auf eine Reise in die Abgründe der menschlichen Seele und zeigt schonungslos, aber nie reißerisch, was Menschen anderen Menschen antun können, und wie schwierig es sein kann, wenn man nicht das ist, was andere als „normal“ bezeichnen.«

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