»„Könnt ich nur so schön erzählen“ war der Kommentar meiner jungen Zuhörerin, als die letzte Seite der erfolgreichen Buchreihe „Frau Honig“ erreicht war. Besser kann man das Erfolgsrezept der derzeit sehr beliebten deutschen Kinderbuchautorin Sabine Bohlmann nicht auf den Punkt bringen. Seit 2004 schreibt sie Bücher für Kinder zum Vor- und Selberlesen, die regelmäßig mit den unterschiedlichsten Preisen ausgezeichnet werden. Und allen gemeinsam ist, die außergewöhnlich liebenswürdige, etwas skurrile und warmherzige Erzählkraft der Autorin. In diesem Jahr erschienen ist der Beginn einer neuen Reihe, die es mit Frau Honig und Co mehr als aufnehmen kann: „Willkommen bei den Grauses. Wer ist schon normal?“

Drei große und zwei kleine Gestalten sowie ein Wischmopp ziehen mitten in der Nacht in das seit Jahren leerstehende Haus direkt neben Ottilie ein. Aus vielerlei Gründen eine recht merkwürdige Sache. Denn wer zieht schon um Mitternacht in ein baufälliges Haus? Auch die Tatsache, dass die neuen Bewohner im Schein der Straßenlaterne alles andere als „normal“ wirken, lässt Ottilie am nächsten Morgen daran zweifeln, dass ihre zufällige Beobachtung der letzten Nacht, nicht mehr als ein Traum war. Seit Jahren wünscht sich das eher zurückhaltende Mädchen neue Nachbarn mit Kindern in ihrem Alter und gibt die Hoffnung nicht auf endlich richtige Freunde zu finden. Zum Glück gehen Träume manchmal tatsächlich in Erfüllung, auch wenn nicht immer ganz so wie geplant.

An die neuen Nachbarkinder Wolfi, Muh und Husch muss sich selbst Ottilie, die von ihren Klassenkameraden stets als Außenseiterin behandelt wird, erst einmal gewöhnen. Schließlich begegnet man nicht alle Tage einem Werwolf, einem Dilldapp sowie einem Gespenst.

Familie Grause ist die sonderbarste und gleichzeitig liebevollste Familie, der ich je begegnet bin. Das schräge Konglomerat aus Werwolf, Fee, Gespenster, Dilledapp und Schrat, was sich zur Aufgabe gemacht hat, in der Menschenwelt ein „normales“ Leben zu führen und dankenswerter Weise dabei von Ottilie tatkräftig unterstützt wird, lehrt uns auf eine sehr unterhaltsame und lustige Weise, dass Anderssein absolut normal ist!

Ab 9 Jahren.«

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