»Sabrina Imbler ist eine junge amerikanische Wissenschaftsjournalistin und schreibt über Meeresbiologie, gepaart mit autobiografischen Erlebnissen und Reflexionen. Sie nimmt uns mit in die Tiefe des Meeres und stellt uns verschiedene Tiere vor, von denen ich teilweise noch nicht einmal den Namen gehört habe. Ja, Sie lesen richtig! Dennoch wird auch über einen Allerweltsfisch geschrieben.

Goldfisch

Mit dem Goldfisch hat sie, wie gesagt, begonnen und ich weiß jetzt, dass sein Dasein im Glas grausam und fast schon Tierquälerei ist. Im Glas werden sie ca. ein Jahr alt, aber in freien Gewässern bis zu zwanzig und werden riesig. Als Teenager hat sie versucht in einer Zoohandlung, Goldfische zu retten.

Oktopus

Dann erzählt sie über die weiblichen Oktopoden, die nur einmal in ihrem Erdenleben Nachwuchs bekommen und dann sterben, weil sie, bis der Nachwuchs zur Welt kommt, nichts mehr fressen. Wir erfahren etwas über Pottwale, Riesenborstenwurm und viele mehr. Und haben Sie keine Angst, es geht nicht um reine Infos, die schnell anstrengend oder langweilig werden, sondern um wissenschaftliche Fakten sehr anschaulich und verständlich beschrieben.

Am spannendsten finde ich jedoch, wie die Autorin diese hochinteressanten biologischen Begebenheiten mit ihrem eigenen Leben, ihrer Selbstfindung, der Flucht ihrer Familie aus China, der Befindlichkeit der Welt assoziiert. Nicht nur das, sie schildert scheinbar zusammenhangslose Fakten und verbindet sie unbemerkt mit den Phänomenen des Alltags einer non-binären Person und mit tiefsinnigen Gedanken darüber. Sie spricht von einer tanzenden Tiefseekrabbe und vergleicht diese mit einer queeren Clubnacht.

Ich bin begeistert, denn das Buch schafft es, uns die wunderbare Vielfalt der Tiefsee näher zu bringen und überträgt diese auf poetische und metaphorische Weise auf unser Leben an Land, insbesondere auf die Entwicklung dieser jungen Autorin, die in ihrem Buch mit Sternchen gendert.«
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