»Aufgeteilt ist das Buch in vier große Kapitel, die nach den Elementen benannt sind: Feuer, Wasser, Erde und Luft. Das erst Kapitel widmet er dem "Feuer". Ich war sehr erstaunt, als ich darin las, wie viele der Bilder an unterschiedlichsten Orten und Situationen verbrannt sind. Während der Weltausstellung 1931 brennt der Münchner Glaspalast ab, der als unbrennbar galt. In ihm gingen 110 der schönsten romantischen Werke zugrunde. Darunter neun Gemälde von Caspar David Friedrich. Es geschah am 6. Juni, am 56. Geburtstag von Thomas Mann, der in seinem Roman »Lotte in Weimar« Adele Schopenhauer vom „himmlischen David Caspar Friedrich“ schwärmen lässt. Das Tagebuch allerdings, in dem er vermutlich vom Brand berichtet, hat er, so schreibt Illies, „1945 im Garten seines Hauses im kalifornischen Exil verbrannt“. Solche interessanten Querverbindungen und die persönliche und saloppe Ansprache an den Leser machen diesen Text unwiderstehlich. Geschichte um Geschichte von den schrecklichen Unglücken schließen sich an und wir erleben wie ein ums andere Bild verbrennt, bis der Maler fast vergessen war.

Das nächste große Kapitel heißt „Wasser“. Das Wasser, das spiegeln auch seine Bilder, hat Friedrich zeitlebens angezogen. Er blickte vom Arbeitszimmer auf die Elbe, er malt das Meer, traumverlorene Hafenbilder und sein innigstes, auch modernstes Bild. Sie kennen es alle: "Mönch am Meer". Illies erzählt, wie er anlässlich einer Berliner Ausstellung verspottet wird. „Die Romantik“, schreibt Illies, „ist auch eine Geschichte der Missverständnisse.“ Friedrichs Hoffnung, Professor an der Dresdner Akademie zu werden, zerschlägt sich, seine Bilder sind zu traurig. Und so erzählt Illies weiter und wir merken nicht, wie die Zeit vergeht und wir immer noch mit der Nase im Buch sitzen und lesen.«

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